Schottland - Politik
Als Teil des Vereinigten Königreiches hat Schottland kein eigenes Staatsoberhaupt, stattdessen gilt der jeweilige britische König oder Königin als Staatsoberhaupt für das ganze Vereinigte Königreich. Schottland stellt 59 Abgeordnete im Unterhaus und 16 Abgesandte im Oberhaus. Das schottische Regionalparlament setzt sich aus 129 Abgeordneten zusammen, die für jeweils vier Jahre gewählt werden. Die Labour Party und die Conservative Party nahmen zwischen 1920 und 1970 die schottischen Sitze im britischen Parlament zu etwa gleichen Teilen ein. Die Konservative Partei verlor gegenüber der Labour Party immer mehr an Akzeptanz. Seit 1990 fiel sie sogar noch hinter die Schottische Nationalistische Partei zurück. Zwar hatte die Scottish Nationalist Party in Großbritannien lange Zeit nur eine untergeordnete politische Bedeutung, sie wurde jedoch seit den siebziger Jahren zu einem zunehmend einflussreichen, politischen Faktor und stellt mittlerweile in vielen Regionen Schottlands die wichtigste Oppositionspartei zur Labour Party dar.
Schottland verfügt über eine eigene Rechtsprechung, wodurch das Parlament häufig getrennte Gesetze und gesetzliche Vorschriften schaffen, deren Gültigkeit sich ausschließlich auf Schottland beschränken. Schottland unterscheidet sich enbenfalls in der Gerichtsorganisation von den übrigen Regionen Großbritanniens. Die höhere Gerichtsbarkeit liegt bei strafrechtlichen Angelegenheiten beim Hohen Justizgerichtshof, während der Court of Session für zivilrechtliche Fälle zuständig ist. Für beide Gerichte ist eine 21-köpfige Richterjury vorgesehen. Strafrechtliche Prozesse, denen schwerwiegende Vergehen zugrunde liegen, finden vor ein oder zwei Richtern des Hohen Justizgerichtshofes und einer Jury aus 15 Laienrichtern statt.